Bildung für nachhaltige Entwicklung

Bildung stellt einen wesentlichen Schlüssel nachhaltiger Entwicklung dar. Deshalb riefen die Vereinten Nationen zunächst eine weltweite UN-Dekade zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung aus, die nun durch ein Weltaktionsprogramm fortgeführt wird. Hier knüpft auch unser Träger Fröbel an und wir als Kindergarten haben es uns zum Ziel gesetzt mit Kindern, Fachpersonal und Eltern tatkräftig mitzuwirken.

Viele Dinge im Alltag entscheiden darüber, ob unser Handeln und unser Leben nachhaltig ist oder nicht. Täglich versuchen wir die Bereiche Natur und Artenvielfalt, Länder und kulturelle Vielfalt, Energie und Klima, Konsum und Mobilität, Wasser, Luft und Boden, Ernährung und Landwirtschaft in unseren Angeboten aufzugreifen und umzusetzen. Hier bringen wir den Kindern bei, welche Auswirkungen das eigene Handeln auf die Natur, künftige Generationen und das Leben in anderen Regionen der Erde hat. Nachhaltigkeit sollte sich im täglichen Leben wiederspiegeln, damit Kinder die bedeutsamen zusammenhänge erleben und verstehen können.

Wir bieten innerhalb unserer Einrichtung feste Angebote zu nachhaltigen Themen, in denen sich die Kinder Erfahrungen und Wissen aneignen können, um ihre Kompetenzen zum bewussten Handeln zu fördern. Beispielsweise finden die Kinder in unserem Garten ein Insektenhotel sowie Vogelhäuser. Beides sind Ausgangspunkte vieler Gespräche und Beobachtungspunkte für Tiere und Insekten. Im Sommer werden zusätzlich Wassertränken für diese Tiere aufgestellt und integrieren beispielsweise das Herstellen von Blumensamen-Bomben in unseren kreativen Alltag. Diese wiederrum verteilen die Kinder an die Eltern, um auch den eigenen Garten oder Balkon und die Eltern selbst mit ein zu beziehen. In Hochbeeten ziehen wir eigene Kräuter und Gemüsesorten. Diese verwenden wir beim gemeinsamen Backen von Brot für das Frühstück oder nutzen es bei der Zubereitung von Früchtequark.

Den Kindern stehen in unserer Einrichtung viele verschiedene  Materialien und Bücher als Themenzugänge zur Verfügung. Durch eine anregende Raum- und Projektgestaltung greifen wir unter anderem das Thema „Wetter“ oder aber auch die „Landwirtschaft“ regelmäßig mit auf.

 

Da Kinder in einer zunehmend komplexen und globalisierten Welt aufwachsen, benötigen sie Orientierung und Erfahrungsräume zu gesellschaftlichen Werten. Wir versuchen die Kinder in die Lage zu versetzen, nachhaltig zu Denken und zu Handeln.

Mit den Kindern wird gemeinsam überlegt, wie wir den Verbrauch von Ressourcen minimieren können. Weniger ist mehr. Wir sammeln mit den Eltern Pfand und schaffen von dem Erlös Dinge für die Kinder an. Und geht mal etwas kaputt, dann schauen wir erst ob wir es gemeinsam reparieren können, bevor wir es ersetzen. Das geschieht in unserer eigenen kleinen Werkstatt, in der die Kinder auch eigenes Spielzeug bauen können.

Unser Ziel ist gemeinsam hinter Dinge zu schauen, Zusammenhänge zu entdecken und auch den eigenen Alltag zu verändern. So lernen Kinder, eigene Standpunkte zu finden, sie erleben, dass es Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Zudem setzen sie sich mit gelebten Werten in ihrem Umfeld auseinander. Daraus folgt, dass Kinder wahrnehmen, wie mit natürlichen Ressourcen umgegangen werden sollte. Durch die Durchführung von Angeboten entwickeln sie ein respektvolles Miteinander. So schaffen wir Bildungsgelegenheiten für Groß und Klein.

Wir haben ein gemeinsames Verständnis entwickelt, was Bildung für nachhaltige Entwicklung in unserem Haus für uns bedeutet. Durch die Mitwirkung von Institutionen (Haus der kleinen Forscher, deutsche Gesellschaft für Ernährung), den Eltern und den Kindern, haben wir die Bereiche der Nachhaltigkeit bearbeitet.